Lund, Schweden: Das Turnier 2024
Am Morgen, des 2. Weihnachtsfeiertages klingelte bei einigen unserer Spielerinnen der Wecker früher als sonst. Aber nicht, um mit den Geschenken zu spielen oder zu den Verwandten zu fahren, sondern um sich auf den Weg nach Longerich zu machen. Denn dort fuhr um 8:30 Uhr ein Bus der Kölner Stattgarde ab. An Bord unsere weibliche C- und A-Jugend der JSG Dünnwald / Mülheim, sowie einige Teams der JSG Köln. Unser Ziel: Lund. Das weltweit größte Hallenhandball-Turnier für den Jugendbereich. Und dieses Mal war auch endlich wieder der DTV vertreten.
Unter anderem durch die Einnahmen unseres Weihnachtsmarktes finanzierte sich die Jugend diese Turnierfahrt. Schwer beladen rollte der Bus vom Gelände der Carl-von-Ossietzky Schule. Gut 15 Stunden und eine Fährfahrt später kamen wir am Scandic Star Hotel in Lund an. Einchecken, Pizza essen und dann ab ins Bett, denn am 27. sollte es früh losgehen.
Der Plan war, mit unserem Bus vor Ort möglichst viele Spiele gemeinsam schauen zu können. Nach einem guten Frühstück und mit einigen Bananen im Gepäck ging es los die Hallen unsicher machen. Der Spielplan bescherte unseren Mädels Gegner aus Dänemark, Schweden, Finnland und Tschechien. Sowohl am Freitag, als auch am Samstag standen je zwei Spiele auf dem Plan. Unabhängig von der Ausgangslage wurde am Sonntag ein K.O.-Spiel bestritten. Wer gewann war weiter, wer verlor, schied aus. So hatte man wenigstens drei sichere Turniertage.
Wir teilten unser Hotel mit Teams der Rhein-Neckar-Löwen, dem Bergischen HC und Mädels aus Hongkong (neben einer japanischen Mannschaft, die am weitesten Gereisten). Nach den jeweiligen Spielen wurde angefeuert. Entweder in Hallen in Lund oder in Hallen um Lund herum. Wenn unser Bus gerade unabkömmlich war, stiegen wir auf den (zwar nicht sonderlich ausgebauten, dafür überpünktlichen) öffentlichen Nahverkehr um.
Verpflegung gab es in der Uni-Kantine. Für Kids aus 17 Nationen gab es dann schmackhafte Gerichte wie Nudeln mit Ketchup. Aber hey, das Essen steht bei so einem Turnier bei Weitem nicht im Vordergrund.
Erfolgreich war Lund vor allen Dingen für das Teamgefühl. Sowohl die Spielerinnen, als auch die Coaches und Betreuenden hatten trotz viel Stress und wenig Schlaf enormen Spaß. Spielerisch kommt man schwer gegen großgewachsene Schwedinnen oder Finninnen aus Handballinternaten an.
Zum Abschluss gab es noch ein Bundesliga-Spiel und die Finalqualifikationen der A-Jugend zu sehen, bevor wir Montag in der Früh, wieder die Heimreise antraten. Lund selber sah man (wenn es nicht gerade dunkel war – und das war es oft), eher nur aus dem Bus. Dafür kennen wir jetzt die Hallen von Kävlinge bis Eslöv. Was wir sonst noch mitnehmen? Tolle Erinnerungen an ein top-organisiertes Turnier und Jugendhandball vom allerfeinsten! Danke Lundaspelen, das war „en upplevelse som består“.